Tschernobyl
Giftiger Regen über München

Im Schnelldurchlauf:

Im Jahr 1986 gab es im Atomkraftwerk Tschernobyl eine Reaktor-Katastrophe. Auch München war davon betroffen.

Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl

Am 26. April 1986 gab es einen Unfall in einem Atomkraftwerk in Tschernobyl. Das liegt in der Ukraine, nicht weit weg von der Hauptstadt Kiew. Bei dem Unfall explodierte der Atomreaktor und brannte tagelang. Dabei entstand Staub und Ruß. Der Staub ist radioaktiv. Das heißt er strahlt. Diese Strahlung ist sehr gefährlich für Menschen und auch für Tiere und die Natur. Die Strahlung macht krank. Viele Menschen, die dort in Tschernobyl lebten und arbeiteten, wurden krank und viele sind auch daran gestorben.

München liegt fast 1500 Kilometer von Tschernobyl entfernt, also weit weg. Aber der Wind hat diesen gefährlichen Staub bis nach Deutschland geweht. Mit dem Regen landete der radioaktive Staub auf dem Boden. Auch in München. Zur Sicherheit wurden alle Spielplätze und Sandkästen gesperrt, damit niemand krank wurde. Auch Salat und Gemüse, das auf den Feldern wuchs, durfte nicht gegessen werden. Milch von der Kuhwiese durfte man auch nicht trinken. Denn überall wo es regnete war der Boden danach verseucht.

Seit dem Unglück sind nun schon über 30 Jahre vergangen. Also keine Angst! Du kannst ohne Gefahr im Sandkasten buddeln, Milch trinken und Blumenkohl essen. Aber frag mal deine Eltern oder Großeltern, wie das damals war, als die Kinder wochenlang nicht richtig aus dem Haus durften.

Kann das wieder passieren?

Leider, ja. So ein Unglück wie in Tschernobyl kann wieder passieren. Und es ist auch wieder passiert. Im Jahr 2011 kam es nach einem Erdbeben zu einer Reaktorkatastrophe in Fukushima. Das liegt in Japan. Ist also noch viel viel weiter weg als Tschernobyl. Damals kam der gefährlicher Staub nicht bis nach Europa oder Deutschland.

Aber natürlich haben wir aus den Katatsrophen gelernt. Die Fehler, die zu den Unfällen in den Atomkraftwerken führten, wurden behoben. Jetzt weiß man besser was zu tun ist, wenn es zu einem "SuperGAU" kommt oder wie sowas verhindert werden kann. Übrigens: GAU steht für "größter anzunehmender Unfall". Damit sowas nicht mehr passieren kann, hat sich Deutschland entschieden alle Atomkraftwerke bis zum Jahr 2022 abzuschalten.

Wenn du mehr über Atomkraftwerke wissen möchtest, dann schau mal auf www.hanisauland.de.

Die Seite wurde am 28.06.2019 erstellt und am 09.06.2021 verändert.