Türchen #13

Die Heilige Lucia

Die Heilige Lucia lebte ca. 400 Jahre nach Christus auf Sizilien, einer Insel im Süden Italiens. Damals wurden die Christen noch sehr verfolgt, mussten um ihr Leben fürchten und sich deswegen oft verstecken. Lucia selbst war eine gläubige Christin und versuchte, so gut es ging, mutig ihren Glaubensbrüdern und -schwestern zu helfen. Es heißt, dass sie den Menschen, die sich verstecken mussten, nachts Speisen brachte, damit diese nicht verhungerten. Um nun in der Dunkelheit sehen zu können, aber trotzdem die Hände für das Tragen der Speisen frei zu haben, setzte sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf.

Ihr zu Ehren wird deshalb am 13. Dezember das "Fest der Heiligen Lucia" gefeiert. Und das nicht nur in Italien, wo sie herkam, sondern in vielen europäischen Ländern, wie etwa Schweden, Kroatien oder auch manchmal im Süden von Deutschland. Und weil es in Schweden im Winter nur wenige Stunden hell ist, wird dort auf diesen Brauch großen Wert gelegt. Der Tag wird in diesem Land auf eine ganz besondere Weise gefeiert. Frühmorgens verkleiden sich die Mädchen als sogenannte Luciabräute. Sie ziehen sich ein weißes Kleid an und tragen einen wunderschönen Lichterkranz auf dem Kopf. Frühmorgens wecken sie dann singend ihre Familie auf, und jede Lucia bringt ihren Eltern und Geschwistern Safranbrötchen (Luciakatzen) und Kaffee ans Bett. Die Luciakatzen heißen auf schwedisch übrigens "Lussekatter".

Möchtest du auch mal eine so genannte Luciakatze probieren? Dann back sie doch einfach selbst. Hier findest du das Rezept. Schmeckt wirklich sehr lecker! Für 15 bis 20 Stück benötigst du:

  • 30 g Hefe
  • ¼ l Milch
  • 100 g Butter
  • 2 Eier
  • ½ TL Salz
  • 100 g Zucker
  • ½ TL gemahlenen Safran
  • 25 g geschälte und gehackte Mandeln
  • ca. 500 g Mehl
  • Rosinen zum Verzieren
  1. Wenn du alle Zutaten vorbereitet hast, kannst du anfangen. Die Hefe in eine Schüssel geben und zerkrümeln. Etwas kalte Milch dazu und glatt rühren. Ein Ei verquirlen und dazugeben.
  2. Nun die Butter in einen Topf geben und bei kleiner Flamme zergehen lassen. Die restliche Milch zugeben und lauwarm werden lassen. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit nicht zu heiß und nicht zu kalt ist.
  3. Jetzt musst du alles über die Hefe gießen, Salz, Zucker und Safran zugeben und nach und nach das Mehl und die Mandeln unterrühren und zu einem glatten Teig kneten.
  4. Am besten geht's, wenn du den Teig aus der Schüssel nimmst. Damit dieser nicht zu stark an deinen Händen kleben bleibt, musst du etwas Mehl auf die Arbeitsfläche und deine Hände streuen.
  5. Den Teig nun wieder in die Schüssel geben und mit einem Küchenhandtuch bedecken. An einen warmen, zugfreien Platz stellen und "gehen" lassen, so ca. 15 - 20 Minuten. Er sollte ungefähr die doppelte Größe bekommen.
  6. Danach den Teig noch mal gut durchkneten und in 15 bis 20 Stücke teilen. Rollen daraus machen und die beiden Enden nach innen drehen, fast so wie bei einer Breze. Als Augen drückst du die Rosinen in den Teig.
  7. Jetzt legst du ein oder zwei Backbleche mit Backpapier aus und gibst die Luciakatzen darauf. Wieder mit Küchenhandtüchern bedecken und an einem warmen Platz 15 - 20 Minuten "gehen" lassen, so dass sie ca. die doppelte Größe annehmen.
  8. Achte darauf, dass die Luciakatzen genügend Platz haben, wenn du sie auf's Backblech legst. Das zweite Ei verquirlen und das Hefegebäck damit bestreichen. In den vorgeheizten Backofen schieben und bei ca. 250 Grad acht Minuten backen.

Guten Appetit!

Die Seite wurde am 03.12.2021 erstellt und am 26.12.2021 verändert.