Krinoline

Die "Krinoline" ist das älteste Fahrgeschäft auf der Wiesn. Die alte Krinoline ist nicht so wie die neuen wilderen Karussells. Statt wilder Loopings dreht sie sich nur langsam im Kreis. Die Krinoline stand 1924 das erste Mal auf dem Oktoberfest. Damals wurde die Krinoline noch von starken Männern angetrieben. Die standen an den Seiten und haben mit reiner Muskelkraft das Karussell angeschoben und schwanken lassen. Heute übernehmen Motoren und Elektronik diese Aufgabe. Übrigens: In der Krinoline kommt die Musik nicht vom Computer. Hier spielt noch eine echte Blaskapelle echte Musi'. Übrigens: Ganz besonders toll sind auch die vielen Verzierungen und Verschnörkelungen in der Krinoline. Die sind alle original und handgeschnitzt.

Eigentlich ist eine Krinoline ein weiter Unterrock. Also ein Rock, der unter einem anderen Rock oder unter einem Dirndl getragen wird. So wie die Unterhose unter der normalen Hose. So ein Unterrock ist ein Reifrock. Das heißt, der Rock wurde mit Stäben, Federn und einer Art Hula-Hoop-Reifen ausgestellt. Das sieht dann aus wie ein Lampenschirm. In der Zeit von König Maximilian II., also vor etwa 200 Jahren, trugen sowas aber nur die edlen Damen. Wenn man damit beim Tanzen durch den Saal wirbelt, dann erinnert das bestimmt an ein Karussel. Die Krinoline hat daher wohl auch ihren Namen.