Türchen #17

In Spanien feiert man Weihnachten auch am 24. Dezember. Man nennt die Heilige Nacht dort „Noche Buena“. Die ganze Familie ist zusammen und es gibt ein großes Festessen. Eine Spezialität ist das „Turron“, das aus gerösteten Mandeln, Zucker, Honig und Eiern hergestellt wird. Später wird dann die „Urne des Schicksals“ auf den Tisch gestellt. Diese ist gefüllt mit kleinen Geschenken und Nieten. Jeder und jede darf dann nacheinander in die Urne greifen und so oft etwas herausziehen, bis man ein Geschenk erwischt hat. Vielleicht hast du Lust, das mit deiner Familie auch mal auszuprobieren.

Am 28. Dezember findet der „Día de los Inocentes“ , also das „Fest der unschuldigen Kinder“ statt. Hier ist es Brauch, andere hereinzulegen, z.B. mit ausgedachten Geschichten. Kinder spielen dabei den ganzen Tag Streiche. Das kennst du vielleicht vom Scherztag in Deutschland am 1. April. Sogar die Medien versuchen falsche Geschichten zu verbreiten und die Menschen hereinzulegen.

Die Bescherung selbst findet aber eigentlich nicht an Heiligabend, sondern am 6. Januar statt. Einen Tag vorher gibt es einen großen Umzug, wo die Ankunft der Heiligen Drei Könige, also Kaspar, Melchior und Balthasar, gefeiert wird. Am Abend stellen die Kinder abends ihre Schuhe sowie Stroh oder Brot und Wasser für die Kamele der Heiligen Drei Könige vor ihre Zimmer. Am nächsten Tag ist dann endlich Bescherung und die Kinder bekommen ihre Geschenke. Anschließend gibt es dann wieder ein Festessen mit der Familie. Eine Spezialität ist der Rosco de Reyes, ein Kuchen, in dem eine Figur verbacken wurde. Wer dann beim Essen die Figur in seinem Stück entdeckt, darf einen Tag König oder Königin spielen.